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Co-living : Gemeinschaft und Flexibilität im Schweizer Wohnungsmarkt schaffen

  • Autorenbild: Sarah Buchilly
    Sarah Buchilly
  • 15. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

In der Schweiz hat sich der Immobilienmarkt in den letzten Jahren stark verändert. Angesichts von Wohnungsknappheit, stetig steigenden Mieten und den sich wandelnden Erwartungen der Bewohner ist ein bedeutender Trend entstanden: Co-living. In mehreren europäischen Hauptstädten bereits fest etabliert, definiert dieses Konzept nun auch bei uns die Art und Weise neu, wie wir wohnen.


Co-living bedeutet nicht nur, ein Dach zu teilen. Es handelt sich um einen echten Lebensstil, der modernen Komfort mit gemeinschaftlichem Erleben verbindet. Die Wohnanlagen sind so gestaltet, dass private Bereiche die Privatsphäre jedes Einzelnen sichern, während Gemeinschaftsflächen den Austausch fördern: einladende Küchen, helle Wohnzimmer, Coworking-Zonen und manchmal sogar Gärten oder Fitnessräume. Dieses hybride Modell bietet das Beste aus beiden Welten – die Ruhe eines eigenen Zuhauses und die Bereicherung durch ein lebendiges Gemeinschaftsleben.


Dieses Modell spricht ein vielfältiges Publikum an. Junge Berufstätige sehen darin eine flexible und erschwingliche Lösung, die gut zu einer oft mobilen und internationalen Karriere passt. Unternehmer und Freiberufler schätzen die geteilten Arbeitsräume, die Kreativität und Networking fördern. Senioren wiederum betrachten Co-Living als wertvolle Möglichkeit, soziale Kontakte neu aufzubauen und dabei ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Damit wird Co-living zu einer Antwort auf ein universelles Bedürfnis: bezahlbares Wohnen, das zugleich menschliche Beziehungen stärkt.


Über den praktischen Nutzen hinaus spiegelt dieser Trend einen tieferen Wandel in unserem Verhältnis zum Wohnen wider. Co-Living verkörpert die Suche nach Sinn und Nachhaltigkeit. Durch die gemeinsame Nutzung von Räumen und Ressourcen werden nicht nur Kosten gesenkt, sondern auch ökologische Auswirkungen reduziert. Es fördert eine bewusstere Lebensweise, bei der geteilt wird, was geteilt werden kann – ohne auf Komfort verzichten zu müssen.


Obwohl sich das Phänomen in der Schweiz noch in einer frühen Phase befindet, breitet es sich schnell aus. In einem Kontext, in dem der Druck auf den Wohnungsmarkt enorm ist, stellt es eine glaubwürdige und nachhaltige Alternative zu traditionellen Lösungen dar. Investoren, Bauträger und Gemeinden interessieren sich zunehmend für dieses Modell, da sie erkennen, dass es wirtschaftliche, soziale und ökologische Herausforderungen zugleich adressiert.


Co-living sollte daher nicht als vorübergehende Modeerscheinung gesehen werden, sondern als einer der vielversprechendsten Wege, das Immobilienwesen von morgen zu gestalten. Indem es die Kunst des Zusammenlebens neu erfindet, eröffnet es den Weg zu einem Wohnen, das menschlicher, zugänglicher und zeitgemäßer ist.


ree







 
 
 

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